Juli 15, 2019

#SilGP: Die Alte Schule kann sich unverändert sehen lassen

2019 FIA Formel 1 Rolex British Grand Prix – Rennen – Sonntag
Wetter: bewölkt, 18,1-18,8°C Luft, 28,4-27,9°C Asphalt

Der britische Grand Prix weckte Emotionen und sorgte für Spannung sowie Nervenkitzel – nicht nur vom Erlöschen der Startampel bis ins Ziel, sondern bereits bevor das Rennen gestartet wurde. Als die Fahrerparade begann, wurden die Fans rund um den Circuit – auf den Zuschauerplätzen herrschte größtes Gedränge – mit einer ganz besonderen Show verwöhnt. Es ist keineswegs alltäglich, dass man ein Auto, das Geschichte schrieb und von einem Weltmeister auf einer GP-Piste pilotiert wird, zu sehen bekommt. Doch genau das wurde geboten, als sich Kimi Räikkönen ans Steuer unserer Alfetta setzte.

„Ich habe es wirklich genossen“, sagte der Iceman, „die 1950er Alfetta zu fahren und ergänzte: „Es war ein wenig laut. Ich hätte Ohrstöpsel tragen sollen! Aber es war ein großartiges Erlebnis.“ Das war es ganz bestimmt – das Auto startete mit einer großen Rauchwolke, Dröhnen lag in der Luft. Und ab ging die Post, Kimi machte Druck, hielt sich nicht zurück.

Das Rennen war thematisch ähnlich. Auf einer der historischsten Rennstrecken des Kalenders bot der erfahrenste Pilot des Startfelds eine solide Vorstellung und fuhr zum dritten Mal in Folge Punkte heim, nachdem er zuvor das erste Siegerauto der Championatsgeschichte bewegt hatte. Der einzige Klecks in unserer Kladde eines ansonsten guten Wochenendes war Antonios DNF als Folge eines mechanischen Problems. Doch ein weiteres Top-Ten-Resultat und eine wirklich starke Leistung im umkämpften Mittelfeld werten wir natürlich positiv.

Silverstone und seine Historie. Die Alfetta und ihr Erbe. Kimi und sein unverwechselbarer Stil. Das Wochenende des British Grand Prix mit seinen großartigen Charakteren inmitten einer einzigartigen Umgebung verlief elektrisierend spannend – ein eindeutiger Beweis dafür, dass sich die Alte Schule unverändert sehen lassen kann.


Frédéric Vasseur, Team Principal Alfa Romeo Racing und CEO Sauber Motorsport AG:
„Vier Punkte heimzubringen, ist ein gutes Ergebnis, doch es ist immer ein wenig enttäuschend, wenn ein Auto die Zielflagge nicht zu sehen bekommt. Insgesamt war es eine gute Leistung des Teams: Kimi fuhr ein solides Rennen und nutzte die sich ihm unterwegs bietenden Chancen optimal. Antonio wäre unweit von ihm ins Ziel gekommen, aber leider landete er wegen eines mechanischen Problems in einem Kiesbett. Erneut konnten wir im Mittelfeld mitkämpfen. Doch wir müssen unverändert hart arbeiten, um den gutgemachten Boden zu verteidigen.“

Kimi Räikkönen (Startnummer 7):
Alfa Romeo Racing C38 (Chassis 04/Ferrari)
Ergebnis: Platz 8
Schnellste Runde: 1.30,034

Reifen: Neue Medium (17 Runden) – Neue Hard (35 Runden)

„P8 ist ein positives Resultat. Das Fahrverhalten meines Autos in den Kurven war recht gut, aber auf den Geraden fehlte es ein wenig an Speed. Gegen Ende des Rennens kämpfte ich, um Kvyats Toro Rosso hinter mir zu halten, indem ich mich bemühte, im DRS-Fenster meines Vordermanns zu bleiben. Es war nicht gerade das einfachste Wochenende, aber die Punkte nehmen wir natürlich gern mit.“

Antonio Giovinazzi (Startnummer 99):
Alfa Romeo Racing C38 (Chassis 02/Ferrari)
Ergebnis: DNF
Schnellste Runde: 1.32,464
Reifen: Neue Medium (18 Runden – DNF)

„Ein Rennen nicht zu beenden, ist enttäuschend – irgendetwas am Auto ging schief, was mich in den Kies warf. Noch kennen wir die Ursache nicht. Wir werden das untersuchen, sobald das Auto zurück ist. Es ist bedauerlich, aber das kann im Rennsport passieren. Ich fuhr in der Nähe von Kimi, und wir folgten einer ähnlichen Strategie. Ich hätte also in den Punkterängen oder knapp außerhalb ins Ziel kommen können. Trotzdem kann ich mit unserer Leistung zufrieden sein, und uns gelang ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Als Team erzielten wir ein gutes Resultat. Im Mittelfeld geht es sehr umkämpft zu, und wir müssen weiter hart arbeiten, um dort zu bleiben.“