
#AusGP: Nach dem Rodeo
2019 FIA Formel 1 Emirates United States Grand Prix – Rennen – Sonntag
Wetter: sonnig, 20,9-21,9°C Luft, 28,7-28,4°C Asphalt
Bei Rodeos geht es bekanntlich hoch her. Die Reiter fürchten ums nackte Leben und drohen, von einem widerborstigen Biest abgeworfen zu werden, das nicht einmal gefragt wird, was es von den Spielregeln hält. Das Tier schlägt aus, es bockt, es springt – und es läuft auf das eine heraus: Es geht um den Ritt, der Ritt ist der Sieger.
Daran erinnerte ein wenig das heutige Geschehen auf der Piste. Wir kämpften großartig, und wir hielten uns so lange wie möglich auf einem der Punkteränge. Wir gaben alles, was wir hatten. Aber letztlich reichte das nicht aus. Als wir glaubten, das angepeilte Ziel erreicht zu haben, wendete sich das Blatt und wir scheiterten knapp. Die Ränge P11 und P14 sind nicht das, was wir wollten.
Doch bei Rodeos geht es nicht nur um das Endergebnis. Es geht darum, wie man kämpft, es geht um die Leistung. Und was das angeht, brauchen wir uns keine allzu großen Vorwürfe zu machen: Was wir hier in Texas gesehen haben, war ein Schritt nach vorn, etwas, auf dem wir aufbauen können – ein gutes Indiz vor den letzten Rennen der Saison.
Dieses Mal landeten wir vielleicht im Staub, aber wir zeigten, dass wir im Sattel wesentlich besser waren. Schließlich stehen die Reiter nach Ende des Rodeos wieder auf, klopfen sich den Staub ab und bereiten sich darauf vor, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Frédéric Vasseur, Team Principal Alfa Romeo Racing und CEO Sauber Motorsport AG:
„Das Ergebnis zeigt zwar, dass wir außerhalb der Top 10 landeten, aber zumindest können wir auf viele positive Punkte hinweisen. Im Vergleich zu den vorherigen Rennen sahen wir viel konkurrenzfähiger aus. Während des größten Teiles des Nachmittags konnten wir im Punktekampf mitmischen. Jetzt geht es weiter zu den beiden letzten Rennen des Jahres, wohl wissend, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Dabei bewegen wir uns in die richtige Richtung.
Kimi Räikkönen (Startnummer 7):
Alfa Romeo Racing C38 (Chassis 06/Ferrari)
Ergebnis: Platz 11
Schnellste Runde: 1.39,608
Reifen: Neue Soft (18 Runden) – Neue Hard (22 Runden) – Neue Soft (15 Runden)
„Von diesem Rennen können wir viel Positives mitnehmen, auch wenn Platz 11, außerhalb der Punkteränge, nach Ende eines ziemlich konkurrenzfähigen Rennens ärgerlich ist. Ich hatte einen richtig guten Start, und wir sahen viel besser aus, da wir zumindest vom Start bis ins Ziel mitkämpfen konnten. Darauf können wir aufbauen und bei der nächsten Rennen anknüpfen.“
Antonio Giovinazzi (Startnumer 99):
Alfa Romeo Racing C38 (Chassis 04/Ferrari)
Ergebnis: Platz 14
Schnellste Runde: 1.39,964
Reifen: Neue Medium (17 Runden) – Neue Hard (22 Runden) – Neue Soft (16 Runden)
„An diesem Wochenende sahen wir als Team stärker aus. Entsprechend können wir optimistisch in die Zukunft blicken, auch wenn wir heute nicht punkten konnten. Wir hatten uns dazu entschieden, dass ich mit einer anderen Strategie als Kimi ins Rennen gehe. Letztlich klappte es für ihn besser. Ich startete auf Medium Reifen, hatte aber Grip-Probleme. Das besserte sich nach dem Wechsel auf Softs ein wenig, aber zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät, um noch etwas bewegen zu können. Wir müssen weiterhin Druck machen. Wir machen Schritte nach vorn, und hoffentlich werden wir in Brasilien noch besser sein.“